«Gute Architektur kostengünstig umgesetzt – meine Passion!»
Franziska Koch
dipl. Architektin FH
«Für gute Architektur muss man das Handwerk verstehen.»
Dani Minder
Hochbauzeichner
«mit Freude für Sie da ...»
Martin Jäger
dipl. Architekt ETH/SIA/FSAI
«Lebensraum gestalten – ein Traumjob!»
Hardi Bisig
dipl. Architekt FH
«Vertrauen ist das Fundament einer erfolgreichen Zusammenarbeit!»
Sebastian Kutschki
Dipl.–Ing. Architektur
«Ihre Baustelle habe ich im Griff!»
Marta Waser
Hochbauzeichnerin und Bauleiterin

Pavillon St. Stephan Beromünster

Stephano

Wie reagiert man angemessen auf das historisch gewachsene und kleinteilige Ensemble rund um die Stephanskirche? Zurückhaltend und achtsam im Volumen, in Form und Thema den Ort respektierend, soll sich der zurückversetzte Pavillon dezent und harmonisch in den schönen und wichtigen Ort einfügen. Aufgrund seiner Nutzung und seiner Bedeutung soll das neue Gebäude dennoch selbstbewusst und eigenständig auftreten. Im historischen Flecken allgemein und um die Stephanskirche im Speziellen, sind Umgebungsmauern raumbildende typische Elemente. Sie gliedern den öffentlichen Raum, grenzen Gärten ab oder markieren den Übergang zum kirchlichen Areal. Das Thema der muralen Einfriedungen wird aufgenommen und verdichtet. Aus der bestehenden Gartenmauer entwickelt sich eine Umfassungsmauer in gestocktem Beton, welche den Pavillon zum Nachbargebäude und zur Strasse abschliesst. In und auf diese Mauer stellt sich eine Leichtbaukonstruktion, welche sich zum Platz Richtung Pfarrhof, Kirche und Obstgarten öffnet. Typologisch ist der Pavillon ein Nebengebäude, ein zum ehemaligen Bauernhaus (heutigem Pfarrhof) gehörendes Ökonomiegebäude. Aber als Ort der menschlichen Begegnung wird er ein wichtiges öffentliches Gebäude, welches zum Pfarrhof und der Kirche gehört. Dies zeigt auch Farbgestaltung in dezenten weissgrau Tönen. Die Ständer und verzierten Ausfachungen des Riegel- bzw. Ständerbaus des Pfarrhofes und die Lisenen der Kirche sind in einer neuen Interpretation erkennbar. Die geschlitzten Elemente über den Fenstertüren erinnern an ländliche Bauten, erhalten aber durch Form und Farbe eine elegante Erscheinung. Die feingliedrige Holzbauweise und das flach gehaltene Walmdach aus Metall zeigen eine Leichtigkeit und Bescheidenheit, die dennoch eigenständig, bedeutend und einladend wirkt. Um die Körnung der Nachbargebäude aufzunehmen, sind sämtliche nicht zwingend im Erdgeschoss erforderlichen Nutzungen im Untergeschoss angeordnet und durch einen Lift rollstuhlgängig erschlossen. Das Foyer und die Nebenräume ducken sich auf die Höhe der Umgebungsmauer. Dadurch erscheint nur der Hauptsaal als Gebäudevolumen. Durch das perforierte Oberlichtband fällt von allen Seiten Licht in den Saal und bei Dunkelheit leuchtet der Pavillon einer Laterne ähnlich. Der Hauptsaal ist multifunktional und kann je nach Bedürfnis durch Schiebewände verschiedentlich unterteilt werden. Bei einem grossen Sommeranlass können auch alle Fenstertüren zum Platz und zum Obstgarten grosszügig geöffnet werden, was dem Gedanken einer offenen und einladenden Kirche entspricht. Zusammen mit dem Pfarrhof und der Kirchenmauer spannt der Pavillon einen, von der Kirche und dem Friedhof gut einsehbaren, Vorplatz auf. Vom Vorplatz führt der öffentliche Weg am Obstgarten vorbei zum Eingang und erschliesst das rückwärtige Quartier und die Parkierung. Somit wird der neu geschaffene Platz und der Begegnungspavillon in das Wegenetz eingebunden.